Künstliche Intelligenz Neuigkeiten im September 2024


Im September 2024 haben mehrere bedeutende Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) Schlagzeilen gemacht, darunter internationale Verträge, wichtige Kooperationen und innovative Projekte.

1. Meta veröffentlicht Code LLaMA 3.0

Meta hat die neueste Version seines KI-Sprachmodells LLaMA 3.0 veröffentlicht. Die Besonderheit von LLaMA 3.0 liegt in der verbesserten Skalierbarkeit und der Fähigkeit, Konversationen noch natürlicher und detaillierter zu führen. Meta hat zudem betont, dass dieses Modell sicherer ist, da es durch optimierte Filter unerwünschte Inhalte besser erkennen und blockieren kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Energieeffizienz: LLaMA 3.0 nutzt spezialisierte Chips und eine effizientere Architektur, die den Energieverbrauch im Vergleich zu früheren Versionen um 30 Prozent senkt. Damit positioniert sich Meta als ein Wettbewerber von OpenAI und Google, die ähnliche Systeme entwickelt haben. Diese Veröffentlichung zeigt die zunehmende Bedeutung leistungsstarker KI-Modelle für unternehmerische und industrielle Anwendungen.

2. Fortschritte bei autonomem Lernen: KI lernt durch Denken

Forscher haben im September bedeutende Fortschritte im Bereich des „denkenden“ Lernens für KI gemacht. Diese Technologie ermöglicht es Maschinen, ähnlich wie Menschen durch hypothetische Überlegungen und Reflexion zu lernen. Dies bedeutet, dass eine KI aus eigenen Überlegungen neue Einsichten gewinnt, anstatt nur aus vorgegebener Datenanalyse zu lernen. Studien zeigen, dass dieser Ansatz die Anpassungsfähigkeit und Entscheidungsfindung von KI-Systemen erheblich verbessert. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf autonome Systeme haben, insbesondere in der Robotik, wo Maschinen komplexe Umgebungen analysieren und auf neue Weise interpretieren müssen, um selbständig Entscheidungen zu treffen.

3. Neue KI-Gesetze in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten haben im September neue Gesetzesentwürfe und Verordnungen eingeführt, die die Nutzung und Entwicklung von KI-Technologien regulieren sollen. Diese Gesetze konzentrieren sich auf die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von KI-Systemen sowie deren Einsatz im öffentlichen und privaten Sektor. Kalifornien hat beispielsweise eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die Unternehmen verpflichtet, die Art der verwendeten Daten für KI-Systeme offenzulegen. Außerdem erfordert das Gesetz, dass KI-generierte Medien wie Videos oder Audio als solche gekennzeichnet werden. In Wisconsin wurde ein Gesetz eingeführt, das die Offenlegung von KI-generierten politischen Inhalten fordert, um Wähler vor manipulativen Informationen zu schützen. Die zunehmende Regulierung zeigt, dass die USA auf eine stärkere Kontrolle von KI-Einsatz und -Entwicklung setzen, um mögliche gesellschaftliche und ethische Risiken zu mindern.

4. Google Bard Update mit verbesserten Mathematik- und Programmiertools

Google hat Bard, sein KI-Modell, aktualisiert und die Fähigkeiten zur Durchführung mathematischer Berechnungen sowie die Unterstützung von Code-Generierung verbessert. Bard kann jetzt komplexere mathematische Probleme lösen und ist in der Lage, in verschiedenen Programmiersprachen zu arbeiten. Dieses Update bringt Bard in die Nähe von spezialisierteren Modellen wie Code Interpreter und Copilot von Microsoft und ist ein deutlicher Schritt in Richtung einer universellen KI, die sowohl kreative als auch technische Aufgaben übernehmen kann. Google plant, diese neuen Funktionen in seine Workspace-Produkte zu integrieren, was Bard insbesondere für den professionellen Einsatz in Büroumgebungen noch nützlicher macht.

5. Erhöhte Integration von KI im Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen hat die KI-basierte Diagnose und Behandlung im September einen neuen Höhepunkt erreicht. Forscher haben KI-Modelle entwickelt, die in bestimmten medizinischen Bereichen, wie der Urologie, diagnostische Genauigkeiten erzielen, die mit erfahrenen Fachärzten vergleichbar sind. Diese Modelle können große Mengen an Daten analysieren und durch maschinelles Lernen präzise Vorhersagen treffen, was eine wertvolle Unterstützung für Mediziner darstellen kann. Langfristig wird erwartet, dass KI die Effizienz und Genauigkeit in der Medizin weiter verbessern und zu einer personalisierten Behandlung beitragen wird. Das Potenzial, durch schnellere und genauere Diagnosen Patientenleben zu retten, hat das Interesse an Investitionen in KI-Technologien im Gesundheitswesen weiter befeuert.

6. UK unterschreibt erstes internationales KI-Abkommen

Am 5. September unterzeichnete Großbritannien den ersten rechtlich bindenden internationalen Vertrag zur Regulierung von KI. Das Abkommen, das auf der Ebene des Europarats ausgehandelt wurde, soll den Schutz der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit vor den potenziellen Risiken von KI stärken. Es beinhaltet Sicherheitsmaßnahmen gegen Diskriminierung und die Nutzung von voreingenommenen Daten, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, dass KI-Systeme im Einklang mit den Grundwerten und Gesetzen der Mitgliedstaaten entwickelt und betrieben werden. Dieses Abkommen ist wegweisend, da es internationale Kooperation fördert und die Anforderungen an die Überwachung und verantwortungsvolle Nutzung von KI unter den teilnehmenden Ländern vereinheitlicht.

7. Kooperation zwischen den USA und den VAE zur verantwortungsvollen KI-Entwicklung

Die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine Partnerschaft geschlossen, um ethische KI-Standards zu fördern. Diese Kooperation konzentriert sich auf die Entwicklung von KI-Anwendungen für Bereiche wie Gesundheitswesen, Bildung und Klima, wobei die VAE ihre Wirtschaft durch KI diversifizieren wollen. Die Partnerschaft umfasst gemeinsame Forschungsinitiativen und Bildungsprogramme, die darauf abzielen, eine qualifizierte KI-Arbeitskraft in beiden Ländern aufzubauen. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die Notwendigkeit internationaler Standards für die Entwicklung von KI und die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dieser Technologie.

8. OpenAI-Strategie: Neues Ausbildungsprogramm

OpenAI hat im September die OpenAI Academy ins Leben gerufen, ein Bildungsprogramm, das darauf abzielt, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über die Fähigkeiten, Risiken und Regulierungsbedarfe der KI aufzuklären. Die Akademie richtet sich an Politiker, Regulierungsbehörden und Industrievertreter weltweit, die sich intensiv mit den Herausforderungen und Anwendungsmöglichkeiten von KI auseinandersetzen. Die OpenAI Academy bietet Kurse zu KI-Sicherheit, Ethik, Regulierungsfragen und praxisnahen Fallstudien an, um ein umfassendes Verständnis für die Technologie zu fördern. Dieses Programm ist ein weiterer Schritt von OpenAI, um sicherzustellen, dass KI auf verantwortungsvolle Weise und im Interesse der Gesellschaft entwickelt wird.

9. Microsoft und G42 eröffnen KI-Zentren in Abu Dhabi

Microsoft und das Technologieunternehmen G42 aus den VAE haben in Abu Dhabi zwei neue KI-Zentren eröffnet. Eines dieser Zentren, das von Microsofts „AI for Good“-Initiative unterstützt wird, zielt darauf ab, KI-Lösungen zu entwickeln, die speziell auf gesellschaftliche Herausforderungen in der Region ausgerichtet sind. Darüber hinaus soll ein weiteres Zentrum Best Practices für die verantwortungsvolle Nutzung von KI im Nahen Osten und dem globalen Süden identifizieren und fördern. Diese Zentren unterstreichen das Ziel von Microsoft und G42, den verantwortungsvollen Einsatz von KI voranzutreiben und dabei besonders den Schutz der Privatsphäre, digitale Sicherheit und robuste Systeme zu berücksichtigen.

10. OpenAI sichert sich 6,5 Milliarden Dollar in einer neuen Finanzierungsrunde

OpenAI schloss eine Finanzierungsrunde über 6,5 Milliarden Dollar ab, was das Unternehmen auf rund 150 Milliarden Dollar bewertet. Investoren wie Thrive Capital, Microsoft, NVIDIA und Apple zeigten starkes Interesse und erhöhten den Gesamtbetrag der Finanzierungsanfragen deutlich über das, was OpenAI bereit war aufzunehmen. Diese Finanzierung unterstützt OpenAIs strategische Weiterentwicklung und stärkt seine Position auf dem globalen KI-Markt. Das große Interesse der Investoren zeigt die Relevanz und das Potenzial von OpenAI, insbesondere in Bezug auf zukünftige Entwicklungen in generativer KI und maschinellem Lernen.

Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass KI zunehmend als ein Werkzeug für internationale Zusammenarbeit, wirtschaftliche Diversifizierung und gesellschaftlichen Fortschritt betrachtet wird. Gleichzeitig wird aber auch die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussten und regulierten Ansatzes immer deutlicher, um die Risiken für Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit zu minimieren.

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